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Fußballkreis Südbrandenburg

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21.06.2016
Rückblick Pokalfinale Herren
Favorit Vetschau feiert erneut das Double

Kreispokal Südbrandenburg, Finale: TSG Lübbenau 63 - SpVgg. Blau-Weiß Vetschau 3:5 (1:3)

Das Pokalfinale des Fußballkreises Südbrandenburg hat der favorisierte Meister der Landesklasse Süd, Blau-Weiß Vetschau, gegen den Meister der Kreisliga Nord, TSG Lübbenau 63, hoch verdient gewonnen. Der 5:3-Sieg war dabei deutlicher als es das Ergebnis aussagt. Vetschau hatte die bessere Spielanlage, in der Summe die besseren Einzelspieler und lief eigentlich nie Gefahr, die Begegnung aus der Hand zu geben. Allerdings versäumte es die Mannschaft von Trainer Jörg Handrick durch allzu lässige Spielweise, frühzeitig alles klar zu machen. Lübbenau kämpfte vor 550 Zuschauern von der ersten bis zur letzten Minute und gab auch nach dem 1:5-Rückstand nicht auf.

Von Beginn an war der Landesklasse-Vertreter dominant. Die Blau-Weißen pressten früh und versuchten Ball und Gegner laufen zu lassen, während die TSG ihr Heil im schnellen Umschalten nach Ballgewinnen suchte. Die erste Ecke für den Favoriten gab es nach drei Minuten durch Martin Böttcher, der Kopfball von Sven Konzack ging jedoch vorbei. Die erste Mega-Chance besaß Matthias Schütz, der eine schöne Flanke von Eduard Gutar volley nahm und am TSG-Torhüter Stefan Pätzold scheiterte (9.). Die anschließende Ecke, wieder von Martin Böttcher getreten, brachte das 0:1. Lars Konzack machte es besser als sein Bruder und traf per Kopf zur Führung (10.).

Sven Konzack triff per Freistoß

In der Folge arbeiteten sich beide Mannschaften im Mittelfeld auf, ohne besondere Torgefahr zu entwickeln. Das änderte sich erst, als Eduard Gutar kurz vor dem Strafraum gefoult wurde. Der Spezialist auf Vetschauer Seite für direkte Freistöße, Sven Konzack, verwandelte aus 17 Metern traumhaft sicher zum 0:2 (24.). Die erste gelbe Karte sah Kurt Raschick, der zunächst Bruno Zelder ummähte und die Ermahnung von Schiedsrichter Frank Neubert nicht ernst genug nahm. Nach einem weiteren derben Foul an Zwillingsbruder Arno Zelder hatte der Referee keine Wahl mehr und zog den Karton (28.). Eine Vorentscheidung verpasste Tom Schulze, der ein kluges Anspiel von Edurad Gutar nicht am TSG-Keeper Stefan Pätzold vorbei bekam (30.). Im Gegenzug brachte Bruno Zelder wieder Spannung in die Partie. Wie aus dem Nichts traf er aus der Drehung flach ins lange Eck zum Anschluss und ließ die Heimelf wieder hoffen (31.). Matthias Schütz machte die Lübbenauer Hoffnung jedoch schnell wieder zunichte. Nach einer schönen Einzelaktion bediente er Tom Schulze, der sich dieses Mal nicht lange bitten ließ und den alten Abstand wieder herstellte (34.). Mit dieser hochverdienten Führung für die Gäste ging es in die Pause. Vor allem die starke linke Vetschauer Seite mit Nico Lehmann und dem überragenden Matthias Schütz stellte Lübbenau vor Probleme. Aber auch Eduard Gutar war nie auszuschalten, während Martin Böttcher und Sven Konzack die Fäden zogen. Defensiv ließ der Favorit außer dem Gegentor keine Gelegenheiten der TSG zu. Lübbenau überzeugte kämpferisch, war aber spielerisch zu bieder, um Vetschau in Verlegenheit zu bringen. "Wir haben heute zu einfache Fehler gemacht, das hat dem Gegner in die Karten gespielt," resümierte Lübbenaus Coach Dirk Goroncy, "sonst wäre es vielleicht enger geworden." Auffälligste Lübbenauer während der 90 Minuten waren Abwehrchef Edicassio Oliveira da Silva, Kapitän Stefan Przewozny und Ergün Caglayan.

Vetschau verwaltet Vorsprung

Nach der Pause waren die Gäste weiterhin präsenter. Ein Freistoß von Sven Konzack ging jedoch über das Gehäuse (50.) und ein abgefälschter 20-Meter-Schuss des Mittelfeldspielers knapp daneben (52.). In der Folge spielte Vetschau nach dem Motto "ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss". Das heißt, die Blau-Weißen verwalteten das Resultat und beeindruckten eher durch Lässigkeit, als mit Durchschlagskraft. Lübbenau hatte Pech, als Ergün Caglayan nach einer Vetschauer Nachlässigkeit lediglich den Pfosten traf (58.). Mit zunehmender Spielzeit zeigten sich bei der TSG Ermüdungserscheinungen. So sorgte Nico Lehmann nach Vorarbeit von Eduard Gutar für das 1:4 (79.) und Andy Veit machte eine Minute später nach einem Foul des TSG-Keepers an Matthias Schütz per Elfmeter mit dem 1:5 scheinbar den Deckel drauf (80.). Bewundernswert war die Moral und der Kampfgeist der Lübbenauer. Trotz des klaren Rückstands gab sich die Mannschaft nicht auf und wurde sie mit zwei Treffern belohnt. Zunächst traf Sebastian Weidemann nach einem Pass von Stefan Przewozny zum 2:5 aus spitzem Winkel (84.). Nur eine Minute später erzielte derselbe Spieler das 3:5 und sorgte doch noch einmal für ein wenig Spannung.

Verdienter Sieg des Favoriten

"Nach dem 5:1 hat meine Mannschaft leider abgeschaltet und die Spannung verloren. Das ärgert mich, trotz des Sieges. Das darf uns nicht passieren", sagte Blau-Weiß-Übungsleiter Jörg Handrick nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Frank Neubert. "An der Berechtigung des Sieges kann es allerdings keinen Zweifel geben." "Glückwunsch an Blau-Weiß Vetschau zum Pokalsieg. Dass die Mannschaft zwei Klassen höher spielt, hat man heute gesehen. Meine Mannschaft hat ihre Leistung abgerufen, ich kann nicht böse sein. Wir waren schon vor dem Spiel ein Gewinner, als Ausrichter des Finales," sagte Dirk Goroncy hinterher.

Lübbenau: Stefan Pätzold, Marcel Rusch, Edicassio Oliveira da Silva, Pascal Lehmann, Arno Zelder (70. Steffen Jahn), Max Grasme, Douglas Tavares Barbosa, Ergün Caglayan, Bruno Zelder (68. Jens Lagemann), Sebastian Weidemann, Stefan Przewozny.

Vetschau: Robert Liebe, Max-Richard Köhler (83. Hannes Jurischka), Maik Tributh (50. Nico Fliegel), Sven Konzack, Kurt Raschick (60. Andy Veit), Tom Schulze, Martin Böttcher, Nico Lehmann, Matthias Schütz, Lars Konzack, Eduard Gutar.

SR: Frank Neubert (Hosena).

Tore: 0:1 Lars Konzack (10; 0:2 Sven Konzack (24.); 1:2 Bruno Zelder (31.), 1:3 Tom Schulze (34.); 1:4 Nico Lehmann (79.); 1:5 Andy Veit (80./FE); 2:5, 3:5 Sebastian Weidemann (84., 85.).

Z: 550.

Quelle: Stephan Teske

Foto: Roland Hottas

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